LUNA LUNA ist ein dunkler Text. Er ist rasant, rasend und atemlos und spricht von tief innen aus dem weit offenen Gaumenraum heraus. Es geht um die dünne Wand zwischen Traum und Trauma, um dünne Haut, um eine Gans aus Pappmaché und den Bären, den sich eine aufbindet, um sich gegen den Wind zu schützen. Ums Verlieren und Verletzen geht es. Um einen Krieg, der vielleicht nie stattgefunden hat und doch in jeder Pore präsent ist.
Motive, Figuren und Sätze schubsen sich wie Autoscooter durch die Textgalaxie, beschleunigen, karambolieren, knallen gegen unsichtbare Banden, werden in schwarzen Löchern verschluckt.
Und über allem hängt die Luna, ein Fixpunkt für die Höhe der Sehnsucht, leuchtend, wahnsinnig und selber rastlos. Eine Luna, die am Ende in einem Sturz aus ihrer Umlaufbahn heraus aufs Wasser fällt wie ein glühender Ofen.
// HÖRSPIEL
Deutschlandfunk Kultur 2019
Regie: Leopold von Verschuer
Sprecher*innen: Marina Frenk, Jens Harzer, Martin Engler, Eva Brunner, Severin von Hoensbroech, Jürgen Holtz, Miki Inoue und Bernd Stempel
Musik: Bo Wiget
Ton: Alexander Brennecke und Gunda Herke
Regieassistenz: Anke Beims